Selbst-Heilungs-Kraft

Ein viel bemühtes Wort

Selbstheilungskraft, ein viel bemühtes Wort, doch was verbirgt sich dahinter?

Man kann wohl sagen, im engsten Sinne die Fähigkeit des ausgeglichenen und gesunden Körpers, sich selbst zu regenerieren, Gewebe auf- und abzubauen, Wunden zu schließen, Fremdstoffe abzuwehren, sich verschiedenen Situationen anzupassen, sich gesund zu erhalten. Aber auch im geistig-psychischen Sinne Krisen zu meistern und sich auf diese Weise stetig weiterzuentwickeln.

Das Selbst – Informationsspeicher unseres Lebens

So wie in den Genen die Information für Wachstum und alle körperlichen Prozesse des Lebens gespeichert sind, besitzt der Mensch eine Art Matrize, auf der die gesamten Informationen für sein Leben stehen.

In der asiatischen Philosphie heißt es das wahre Selbst oder ursprüngliche Selbst. Heilung, Vitalität und Gesundheit stehen in enger Verbindung mit diesem Selbst.

Nach Jeanne Achterberg ist Heilen das Streben nach „Selbst-Erkenntnis und Selbst-Ausdruck in seiner ganzen Fülle, seinen Licht- und Schattenseiten, seinen männlichen und weiblichen Aspekten ... eine lebenslange Reise zur Ganzheit“.

Heilung und Angst

In unserem Selbst sind wir verbunden mit dem Kosmos. Wie die Zelle ein Baustein des Körpers ist, sind wir ein Baustein des großen Ganzen. Unsere physische Existenz vermittelt uns aber ein schmerzvolles Gefühl des Getrenntseins. Angst folgt als ein Kontrastmittel menschlicher Existenz, der Schatten, den unser Licht wirft.

Wenn Angst uns lähmt oder unsere Entscheidungen bestimmt, haben wir unseren Pfad des Selbst verloren. Müdigkeit, Langeweile, Depression, Krankheit folgen. Nach J.Achterberg bedeutet Heilen „eine Umarmung dessen, was am meisten gefürchtet wird“. Angst suggeriert uns manche Entscheidung, die sich vordergründig sicher und gut anfühlt, letztendlich aber schwach und unglücklich werden lässt, weil sie nur eine Vermeidung unangenehmer Aspekte menschlichen Daseins ist, wie z.B. des Abschieds oder Todes. In der Stimme unseres Selbst, spricht unsere Wahrheit, nicht immer angenehm, aber voller Lebenskraft und Leidenschaft.

Bei Goethe heißt es: „Keine Ferne macht dich schwierig, kommst geflogen und gebannt und zuletzt des Lichts begierig, bist du Schmetterling verbrannt. Und so lang du dies nicht hast, dieses Stirb und Werde, bist du nur ein trüber Gast auf dieser Erde.“

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